unterhalten – helfen – zusammenbringen

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Vom erfolgreichen Manager zum Autor – warum, weshalb und wie?

Ich möchte Dich nicht mit zu vielen Einzelheiten langweilen, deshalb mache ich es kurz. Seit meiner frühesten Kindheit wurde ich immer nur an Erfolgen gemessen. Das prägt und vielleicht erkennst Du dich auch wieder?

Folgerichtig habe ich meine ganze Energie darauf ausgerichtet, erfolgreich im klassischen Sinne zu sein. Ob Schule, Abitur, Studium, Ausbildung, überall wollte ich der Beste sein und war auch immer vorn dabei. 

Hat mich das glücklich gemacht? 

Damals schon, denn ich dachte, dass ich es irgendwem beweisen muss, wie gut ich bin. Und mit guten Noten habe ich für mich den Beweis erbracht. Auch im Berufsleben bin ich sehr schnell die Karriereleiter nach oben geklettert. Mit 29 Jahren war ich schon Direktor eines Hotels auf Sylt. Und so ging das immer weiter. 

Wenn das toll für Dich klingt, dann hörst Du auf die gleichen Stimmen in Deinem Kopf, auf die ich damals gehört habe. Ruhm, gutes Geld, schnelle Autos, schöne Reisen – das waren für mich die äußeren Anzeichen dafür, dass ich mein Leben im Griff hatte.

Nach einigen Stationen, natürlich immer im Top-Management, bin ich nach 18 Jahren wieder in meiner Heimatstadt gelandet. Und machte mich als Senior-Partner einer großen Beratungsfirma selbständig. Auch hier hatte ich schnell berufliche Erfolge. Große Kunden, große Projekte, Auszeichnungen, Geld – das ganze Programm. Was ich nicht hatte, waren echte soziale Kontakte. Damit meine ich Freunde, die mir zuhörten, weil sie mich mögen, nicht, weil sie bei mir angestellt sind und von mir bezahlt werden. Oder eine Beziehung zu einer Partnerin, die mich um meiner selbst willen mag, nicht, weil ich mit ihr all die Dinge mache, die Geld kaufen kann. 

Was daraus folgt, ist jedem klar, der schon einmal in einer mentalen Krise steckte. Die wirklich persönlichen Herausforderungen konnte ich nur mit der Person ausdiskutieren, die diese Probleme verursacht hat: mit mir selbst. Und da sind wir alle große Schummler. Wir biegen uns die Wahrheit so zurecht, dass der Zweck die Mittel heiligt. 

Zum meinem Glück gab es da irgendwo eine kosmische Kraft, die dafür sorgte, dass die Nachbarwohnung frei wurde. Und es zog die Frau ein, die heute, 14 Jahre später, meine Frau ist. Zufall? Kann sein. Bestimmung? Das hoffe ich.

Sie war das ganze Gegenteil von mir! Wo ich die Ellenbogen ausgefahren habe, hörte sie geduldig zu. Wo ich nach meinem Vorteil suchte, suchte sie nach der besten Lösung für ihr Gegenüber. Wo ich hart war, war sie weich. Und das hat mich fasziniert, tut es heute noch!

Dennoch kam ich so schnell nicht von den Gleisen runter, die ich mir mein ganzes Leben lang aufgebaut hatte. Mein Zug raste weiter in dem Tunnel aus Projektdruck, Termindruck, Erfolgsdruck – bis es zur Kollision kam.

In 2012 haben wir geheiratet und unsere Tochter wurde geboren. Ein einschneidendes Erlebnis für alle, die selbst Eltern sind. Unser Sohn folgte 2014. Wir hatten uns ein Haus gebaut und lebten eigentlich sehr gut. Ich kann Dir auch nicht sagen, was der Auslöser dafür war, dass es mir immer schlechter ging. Vielleicht habe ich erkannt, dass es nicht meine Bestimmung ist, immer nur nach dem nächsten, großen Deal zu jagen? Vielleicht hat mich meine Frau so mit Liebe überschüttet, dass ich erkannte, dass nicht mein Titel oder mein Geld der Auslöser dafür ist? Ganz sicher haben die Geburten unserer Kinder eine andere Art von Verantwortung und Angst in mir erwachen lassen, die ich vorher nicht für möglich gehalten habe.

Mein ganzes Lebenskonstrukt begann zu bröckeln.

Das drückte sich auch körperlich aus. Schlafstörungen, Traurigkeit, Stimmungsschwankungen bis hin zu depressiven Episoden. Und am Ende habe ich nach einem Weg gesucht, diese Welt für immer zu verlassen. Ich wollte einfach nicht mehr.

Am 01. März 2017 bin ich nach einer ganz schlimmen Nacht aufgewacht und wusste, warum es Morgen-Grauen heißt. Mir graute vor dem Tag! Also habe ich meiner Frau endlich die Wahrheit gesagt. Dass ich fertig bin mit meinem Leben und nicht mehr weiter will. 

Da Sie im Uniklinikum arbeitet, hat sie zum Glück gut reagiert. Sie hat die richtigen Leute angerufen und noch vor dem Mittag war ich in einer geschlossenen Abteilung einer psychiatrischen Klinik, vollgepumpt mit Medikamenten, die mich beruhigen sollten.

Ich bin nach einigen Tagen in die offene Abteilung für Depressive gewechselt, wo ich die nächsten 4 Wochen verbracht habe. Danach ging es in eine andere Klinik, wo ich weitere 3 Wochen behandelt wurde. Und dann folgte eine sehr lange Therapie.

Das klingt nicht toll, ich weiß. Und wenn Du auch mit mentalen Herausforderungen zu kämpfen hast, dann wird Dich das sicher nicht motivieren. ABER: das Ergebnis ist das, was zählt! Und das kann sich sehen lassen!

Nach vielen Monaten begann ich endlich wieder am Leben teilzunehmen. Am Leben meiner Familie, am Leben meiner Freude, an meinem eigenen, neuen Leben. Und habe erkannt, dass es ganz viel Liebe, Wärme, Freundlichkeit und Zuwendung gibt. Auch in meinem Leben! Ich war nur zu blind, habe immer in die falsche Richtung geschaut. Doch jetzt konnte ich endlich sehen.

Ein großer Nachteil meines neuen Ich war allerdings, dass ich erkennen konnte, wie sehr meine Frau, unsere Kinder und auch unsere Freunde unter meiner Depression gelitten hatten. Wie sehr sie versucht haben, mir zu helfen, aber oft nicht wussten, wie. Und wie viele Ängste sie hatten, dass ich mir wirklich das Leben nehmen würde. All diese Menschen haben mein Leben wertvoller gesehen, als ich das selbst gesehen habe. 

Es hat 5 Jahre gedauert, bis ich wirklich sagen konnte, dass ich zu 100 Prozent geheilt bin. Und in diesen 5 Jahren hat mich eine Frage wirklich oft beschäftigt: wie kann ich anderen helfen, damit sie und deren Familien nicht so leiden müssen, wie ich und meine Familie das musste?

Nun bin ich Betriebswirt und ziemlich gut darin, nach den richtigen Statistiken zu suchen und diese auszuwerten. Und das Ergebnis ist erschreckend! Auch hier fasse ich nur die wichtigsten Punkte zusammen. Jeder, der wirklich Interesse daran hat, wird diese Zahlen finden: Etwa 35 Prozent aller Erwerbstätigen leiden an depressiven Phasen oder gar einer Depression. Etwa 17 Prozent aller Führungskräfte geben zu, dass sie eine Depression haben. Und im Schnitt brauchen Depressive etwa 20 Monate, bis sie nach Hilfe suchen! Dabei nehmen sich über 9.000 Menschen jedes Jahr in Deutschland das Leben! Die Mehrzahl davon sind Männer. 

Es gibt nicht genug gute Therapeuten, es gibt nicht genug gute Therapieplätze und wenn Du wirklich nach Hilfe suchst, kommst Du auf eine Warteliste! 

Das ist alles nicht optimal, denn ich weiß, wie es ist, wenn Dein Leben nur noch aus Schmerz, Zweifeln und Hoffnungslosigkeit besteht. Wenn Du dich schämst, offen über Gefühle zu sprechen, weil Du glaubst, niemanden interessiert es. Oder wenn Du gar erlebt hast, wie Kolleginnen oder Kollegen von der Karriereleiter geschubst wurden, weil sie mentale Probleme haben. 

Dann werden in deinen Augen die Optionen immer weniger. Und wenn Du die finale Option des Selbstmordes nicht ziehen willst, sondern nach Hilfe suchst, kannst Du nicht ewig auf eine Therapie warten. Dann brauchst Du sofortige und gute Hilfe! 

So wurde ich Autor

Du kennst das: eine Frage, ein Problem hat sich in Deinem Kopf festgesetzt und auch wenn Du viel zu tun hast, taucht diese Frage immer wieder auf. Und wenn Du keine Lösung findest, wird die Frage immer lauter. Bis sie Dich nicht mehr ruhig schlafen lässt.

So war das bei mir. Ich hatte gehofft, gute Lösungen für depressive Menschen zu finden, aber das Gegenteil ist eingetreten. Und ich wollte etwas tun. Ich hatte das Gefühl, etwas tun zu müssen! Vielleicht als Entschuldigung an meine Frau, als Wiedergutmachung für all die Ängste und Sorgen, die sie ertragen musste, als ich in meiner Depression steckte. 

Und eines Tages hatte ich eine Lösung gefunden! Ich wollte einen Ratgeber schreiben, der den Depressiven, aber auch den vielen Helfern um sie herum praktische und sofort anwendbare Hilfe bietet. Eine intensive Recherche auf den bekannten Plattformen zeigte mir, dass es durchaus Bücher gibt, die in diese Richtung gehen. Aber nach vielen Besuchen in der Bibliothek konnte ich diese Bücher in wenige Kategorien einteilen: 

  • Bücher, die eigene Erlebnisse mit daraus aufbauenden Ratschlägen verarbeiten. Da jede Depression ganz individuell ist, halte ich es nicht für sinnvoll, von den Erfahrungen einer anderen Person lernen zu wollen. Es freut mich, dass diese Autoren wieder glücklich sind, aber so sollte mein Buch nicht sein.
  • Bücher von Experten für Experten. Auch wenn die Autoren mit den vielen Titeln angeben, dass ihre Werke für die Allgemeinheit gedacht sind, ist die Sprache und das Vokabular leider nicht alltagstauglich. Das erinnert mich an die wissenschaftlichen Abhandlungen, die ich manchmal las. Auch so sollte mein Buch nicht sein.
  • Bücher von absoluten Koryphäen! Da fällt mir sofort Stefanie Stahl ein. Nein, da fällt mir nur Stefanie Stahl ein! Ein tolles Buch, wirklich. Allerdings muss man, um die ganze Wirkung zu spüren, das Konzept von Sonnenkind und Schattenkind aufnehmen und dann auch so denken. Sonst wirkt es nicht. Und ich wollte nicht, dass die Leser meines Buches fremde Konzepte annehmen müssen, damit ich ihnen helfen kann.

Da ich also in meiner Recherche kein Buch gefunden habe, welches meinen Ansprüchen an schnelle, unkomplizierte aber dennoch fachlich richtige Hilfe entsprach, habe ich beschlossen, dieses Buch selbst zu schreiben! Und schnell festgestellt, dass mir die fachliche Kompetenz trotz vieler Jahre Therapie zum großen Teil fehlt. Ich hatte die Wahl, mir diese fachliche Kompetenz selbst beizubringen, oder externe Hilfe zu suchen. Und zum Glück ist mein langjähriger Therapeut sofort auf die Idee angesprungen! Er hat extrem viel fachliche Kompetenz und auch viel praktische Erfahrung, die er in das Buch eingebracht hat. Da seine gelieferten Texte eher Expertensprache waren, habe ich daraus gut lesbare Texte gemacht, sehr viel umgearbeitet und natürlich meine persönlichen Erfahrungen einfließen lassen. Und ich habe eine modulare Struktur eingebaut, so dass jeder Leser mit dem Kapitel anfangen kann, welches ihn im Moment am meisten beschäftigt. Alle Kapitel sind gleich, eine Überschrift, kurze Vorstellung des Themas, mindestens ein reales Fallbeispiel, Learning daraus, Behandlung des Themas, praktische Anwendung und am Ende jedes Kapitels gibt es eine Übung für schnelle Entspannung. Und wer seine Fortschritte weiter ausbauen möchte, für den haben wir ein extra Übungsbuch erstellt, in dem schwerere Übungen enthalten sind, die auch über einen längeren Zeitraum gehen. Perfekt!

Dieser Prozess hat 2 Jahre gedauert. Das tut mir leid, denn ich wollte schnell helfen. Aber wir mussten immer wieder die Entscheidung zugunsten der Qualität treffen und deshalb ging es nicht schneller. ABER JETZT IST ES FERTIG!

Und ich wünsche mir so sehr, dass viele Menschen, ob nun selbst erkrankt oder diese ganz vielen Menschen, die gerne helfen möchten, dass all diese Menschen mein Buch lesen und sich danach besser fühlen! Dass es andere Ehepartner gibt, die nicht so leiden müssen, wie meine Frau leiden musste. Oder Eltern, Kollegen, Kinder, Freunde von Depressiven! Und natürlich, dass diese ganzen Führungskräfte mal die Firmenbroschüre aus der Hand legen und mein Buch dafür lesen! Man kann auch erfolgreich sein, ohne dabei die Gefühle anderer zu verletzen. Denn damit verletzt Du auch Deine eigenen Gefühle! 

Also, das war die GANZE STORY. Ich hoffe, Du bist nicht gelangweilt! Wenn Du eine Frage dazu hast oder mir Deine Meinung sagen möchtest, dann schreib mir bitte eine E-Mail. Ich sage nicht, dass ich sofort antworten kann, aber ich verspreche, dass ich jede E-Mail beantworte! 

Danke!